Interview mit Valerie Muschik und Torsten Becker von frankly.green (August 2022)
Torsten Becker ist Operations Manager bei frankly.green. Er hat über 10 Jahre Erfahrung in der Finanzierung von erneuerbaren Energien, Klimaschutzmaßnahmen und kleinen Unternehmen in Entwicklungsländern. Die Themen „Green Finance“ und „Impact Investing“ kennt er aus verschiedenen Blickwinkeln, von Beratung und Strategieentwicklung bis hin zu Projektumsetzung und Fondsmanagement.
Valerie Muschik ist Marketing Managerin bei frankly.green. Kommunikation ist das Mittel ihrer Wahl, um sich für Umwelt- und Klimaschutz stark zu machen: indem sie Themen platziert, Geschichten erzählt, Aufmerksamkeit erzeugt.
Was ist frankly.green genau?
Valerie: frankly.green ist eine neue Crowdinvesting Plattform, die es seit einem knappen Jahr
gibt. Wir vermitteln grüne Investitionsmöglichkeiten in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Derzeit liegt unser Fokus auf Ghana, Ruanda, Peru und Ägypten. Dabei verstehen wir uns als
Schnittstelle zwischen den Unternehmen, die auf der Suche nach Finanzierung sind, und den
Investor*innen in Deutschland, die ihr Geld anlegen möchten. Wir wollen Menschen die
Möglichkeit geben, ihr Geld so zu investieren, dass sie neben der Rendite auch eine positive
Wirkung für die Gesellschaft und die Umwelt erzielen.
Welche Mission verfolgt eure Crowdinvesting Plattform?
Valerie: Auf frankly.green vermitteln wir ausschließlich grüne Unternehmen und Projekte.
Nachhaltigkeit ist uns wirklich sehr wichtig, weshalb wir das auch immer wieder betonen. Es
reicht uns nicht, wenn ein Projekt „ein bisschen grün“ ist oder man es vielleicht als grün
interpretieren könnte. Wir legen größten Wert darauf, dass eine Investitionsmöglichkeit eine
messbare positive Wirkung auf die Natur hat, denn wir wollen durch grüne Finanzierung eine
lebenswertere Zukunft für alle Menschen schaffen.
Mithilfe von frankly.green sollen Gelder dorthin gelenkt werden, wo sie am dringendsten
gebraucht werden und wo ihre Wirkung am größten ist. Ihre Wirkung auf die Umwelt, aber
auch im sozialen Sinn. Zu diesem Zweck vermitteln wir ein festverzinsliches Anlageprodukt.
Die Projekte und Unternehmen in Afrika und Lateinamerika, die über unsere Plattform
Investor*innen suchen, sehen sich teilweise mit massiven Hürden konfrontiert, wenn es
darum geht, eine entsprechende Finanzierung für ihre nachhaltigen Vorhaben zu erhalten.
Hier setzen wir an.
Welche Projekte kommen auf die Plattform?
Valerie: Die Investitionsmöglichkeiten auf frankly.green sind nicht auf einen bestimmten
Sektor beschränkt. So ist es uns beispielsweise wichtig, nicht ausschließlich grüne Energie zu
finanzieren, sondern darüber hinaus auch Projekte, die Biodiversität oder
Kreislaufwirtschaft fördern.
Im Zentrum unserer aktuellen Kampagne steht ein Unternehmen aus den Niederlanden, das
nachhaltiges Toilettenpapier aus Bambus herstellt und in Europa verkauft. Dazu wurde eine
Tochtergesellschaft in Ghana gegründet und eine eigene Produktionsstätte errichtet. Die
Herstellung von Toilettenpapier aus Bambus macht das Fällen von Bäumen überflüssig;
zudem kommt Bambus in Ghana natürlich vor und wächst dort unter natürlichen
Bedingungen. Ein weiterer positiver Aspekt ist der Einsatz des Unternehmens für mehr
Sanitäranlagen in Westafrika: 50 % des Nettogewinns werden für den Bau von Toiletten
verwendet.
Wie findet frankly.green Projekte für die Plattform?
Torsten: Wir arbeiten eng mit lokalen Partner*innen zusammen, die uns Empfehlungen für
potenzielle Kooperationen aussprechen. Außerdem hat frankly.green Mitarbeiter*innen vor
Ort, die durchs Land reisen und im engen Austausch mit den Unternehmen stehen.
Gemeinsam mit dem Team in Frankfurt werden die Investitionsmöglichkeiten auf Herz und
Nieren geprüft – insbesondere im Hinblick auf die angestrebte positive Wirkung. Die
Anlagevorschläge werden dann einem Auswahlkomitee vorgestellt, das aus drei
renommierten Fachleuten mit jahrzehntelanger Erfahrung im Bereich grüne Finanzierung
besteht. Nur wenn alle drei grünes Licht geben, wird eine Investitionsmöglichkeit auf unserer
Seite angeboten.
Ihr gehört zu FS Impact Finance. Was ist das eigentlich?
Torsten: FS Impact Finance ist eine Tochtergesellschaft der Frankfurt School of Finance and
Management und ein spezialisierter Asset- und Fondsmanager. Unser Fokus liegt auf
wirkungsorientierten Investments in Entwicklungs- und Schwellenländern. Wir bieten
unterschiedliche Produkte aus dem Bereich Impact Investing an, beispielsweise zur
Finanzierung von Armutsbekämpfung, Wirtschaftswachstum und Umwelt- bzw. Klimaschutz.
Besonders stark sind wir im Bereich Mikrofinanzierung, wo auch unsere Wurzeln liegen.
Unter anderem managen wir den GLS Mikrofinanzfonds mit einem Volumen von über 200
Millionen Euro.
An frankly.green sind aber noch mehr Partner beteiligt: Die zweite treibende Kraft ist der FS
UNEP Collaborating Centre, eine strategische Partnerschaft mit dem UN Environment
Programme, die ebenfalls an der Frankfurt School angesiedelt ist. Die Kolleg*innen dort
haben jahrzehntelange Erfahrung mit Forschung, Projektdesign und -umsetzung im Bereich
Klimafinanzierung und erneuerbare Energien. Von den beiden Teams arbeiten zurzeit etwas
mehr als zehn Kolleg*innen an frankly.green. Hinzu kommen dann noch die Kolleg*innen in
Afrika.
Der dritte Partner im Bunde ist die GLS Bank, die erste – und meiner Meinung nach führende
– sozial-ökologische Bank in Deutschland.
Wie läuft der Investitionsprozess auf frankly.green ab?
Torsten: Wer auf frankly.green investieren möchte, wählt einfach die gewünschte Kampagne
aus und wird dann Schritt für Schritt durch den Investitionsprozess auf unserer Website
geführt. Dieser dauert nur ein paar Minuten. Bei der allerersten Investition müssen sich die
Investor*innen einmalig registrieren. Anschließend erhalten sie alle erforderlichen
Informationen und Dokumente per E-Mail. Der gewünschte Investitionsbetrag wird an ein
Treuhandkonto überwiesen. Dann heißt es nur noch abwarten, bis die Kampagne erfolgreich
finanziert wird und die ersten Rück- bzw. Zinszahlungen eingehen. Sollte die
Fundingschwelle, also der Mindestbetrag, den eine Kampagne einwerben muss, verfehlt
werden, bekommen alle Investor*innen ihr Geld unverzinst zurück.
Wir arbeiten übrigens mit Hochdruck daran, zeitnah mehr Investitionsmöglichkeiten parallel
auf der Plattform anzubieten. Dann können die Investor*innen auch über die
unterschiedlichen Kampagnen hinweg diversifizieren und ihr eigenes Crowdinvesting
Portfolio zusammenstellen.
Warum sollte ich ausgerechnet bei frankly.green investieren – es gibt doch so viele andere Crowdinvesting-Plattformen?
Valerie: Zum einen können Anleger*innen bei uns direkt investieren. Es gibt bei
frankly.green keine komplizierten Strukturen oder Zweckgesellschaften – stattdessen setzen
wir auf vollkommene Transparenz. Bei uns wird jede/r Anleger*in an die Hand genommen.
Wir erklären ganz genau, wohin das Geld fließt, was damit passiert und wie der Prozess
abläuft. Dazu gehören auch regelmäßige Updates durch die finanzierten Unternehmen.
Die/der Anleger*in erhält so die Möglichkeit, in eine Art Beziehung zu dem Unternehmen zu
treten, in das er/sie investiert hat.
Eine weitere Besonderheit unserer Plattform liegt in der schon angesprochenen Auswahl der
Projekte. Viele Plattformen decken verstärkt den Bereich grüne Energie ab, wir hingegen
bieten auch Investitionsmöglichkeiten aus dem breiteren Umweltbereich an.
Was uns aus unserer Sicht ebenfalls von anderen Vermittlern unterscheidet, ist unser
Ansatz, in den Zielländern wirklich etwas zu bewegen und „den Markt umkrempeln“ zu
wollen. Viele andere suchen sich aus einer Vielzahl an Ländern einzelne Projekte aus und
ziehen dann ins nächste Land weiter. Wir konzentrieren uns stattdessen auf einzelne
Märkte, bearbeiten diese aber dafür umso gründlicher. Im besten Fall können wir hier ganze
Sektoren auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit begleiten.
Wer sind eure Investor:innen? Sind mehr Frauen als Männer dabei?
Valerie: Wir stehen ja noch ziemlich am Anfang, aber derzeit sieht es so aus, dass (noch)
etwas mehr Männer als Frauen bei uns investieren. Das würden wir aber gerne ändern. Aus
unserer Sicht ist Crowdinvesting eine der wenigen Investitionsmöglichkeiten, die es
erlauben, sich direkt zu beteiligen und nachzuvollziehen, was mit dem angelegten Geld
passiert. Das macht es so spannend für alle, die an nachhaltiger Geldanlage interessiert sind
– Frauen wie Männer.
Was möchtet Ihr den Anlegerinnen noch mit auf den Weg geben?
Torsten: Jeder Euro zählt. Wir hören viele Ausreden, z.B. „Die Politik muss das doch
machen.“ Wir glauben aber, dass beim Klimaschutz und beim „Retten der Welt“ jeder
mitmachen muss und kann. Klimawandel und Biodiversitätsverlust müssen jetzt gestoppt
werden. Das ist nicht mehr länger verhandelbar. Wir müssen unser Verhalten und unsere
Denkweise grundlegend ändern, wenn wir wollen, dass nachfolgende Generationen auch
noch was von der Welt haben. Dazu gehört auch, unser Investitionsverhalten zu ändern.
„Green Crowdinvesting“ ist eine super Möglichkeit, sich mit geringem Aufwand zu
beteiligen. Jede/r Anleger*in investiert so viel er/sie kann/möchte und dann können wir alle
zusammen was bewegen.
Wer mehr wissen möchte über frankly.green, kann sich Folge 22 des Investments For Future
Podcast anhören, in dem Valerie und Torsten die ganze Geschichte von frankly.green
erzählen (30 Minuten, Folge vom 9. Juni 2022).
Organizing Stories on your profile doesn't have to be messy with visually stunning Instagram Highlight stories covers from free templates you can customize. Tap Highlight in the bottom right of the story or stories you want to add to your highlights.
who is king of ipl Digital Bank in Europe car accident lawyer chicago langdonemison.com 65 keyboard dodge oil change coupons Dolonex DT Tablet comcast.net email login ytmp3 convert ge universal remote codes for vizio tv tech market + write for us Career Opportunities for Science Students Mangalsutra Online internet of things + write for us career + write for us Create and Sell Online Courses Children Learn And Think Differently PayPal Payments retirement plan + write for us itmagnate.com blog Jewelry-Making Enterprise Enhancing Portfolio Returns Benefits of Forms 15G and 15H education + write for us EPCG scheme Gold Filled Vs. Gold Plate Vs. Vermeil Web…
Frankly green’s focus on sustainable projects aligns with the goals of mechanical engineering assignment help, where students work on eco-friendly solutions. Just as frankly green supports green finance initiatives, mechanical engineering students design systems that prioritize environmental impact, making their assignments crucial in shaping a more sustainable future.
Every student's task must be unique. Each assignment must have a distinct concept. Students can get assistance from Industry Research Project Assignment Help in the United States if they are unable to compose their own projects or come up with any ideas. The specialists will assist the students in any manner feasible.