Viele Menschen ärgern sich über Amazon – auch ich. Der Konzern lässt keine Gewerkschaften zu, zahlt zu wenig Steuern. Es gibt schlechte Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden. Der Profit von Amazon hat sich in der Pandemie verdreifacht - aber Chef Jeff Bezos, steckt alles in die eigene Tasche, anstatt die Arbeitsbedingungen in seinem Konzern zu verbessern. Außerdem ist Amazon nicht besonders umweltfreundlich und steht in der Kritik, kleinere Ladengeschäfte kaputt zu machen.
Gleichzeitig ist es natürlich unendlich praktisch, bei Amazon einzukaufen. Ich kenne das ja auch. Mit ein paar Klicks ist man beim gewünschten Produkt und ein paar Tage später steht es bei mir vor der Wohnungstür. Das spart Zeit und Nerven. Trotzdem, die Kritik an Amazon ist groß und ich merke, dass ich Amazon meiden möchte, wo es nur geht. Ich will bewusst entscheiden, wo ich einkaufe und gute Geschäftspraktiken unterstützen.
Daher stelle ich euch heute 5 Alternativen zu Amazon vor:
1. Avocadostore für Kleidung, Küchensachen, Möbel, Dekoration, Schreibwaren und Gartenaccessoires.
Gründerin von Avocadostore ist Mimi Sewalski. Sie ist studierte Soziologin und Kriminologin und hat mit viel Enthusiasmus 2013 den Shop gegründet, um für eine nachhaltigere, fairere und grünere Welt zu sorgen. Das Avocadostore ist riesengroß, hat sehr viele Produkte und Marken im Angebot und es gibt eine praktische Suchfunktion für die Orientierung. Ich habe dort meine Yogamatte gekauft und bin heute noch sehr zufrieden damit. Das Avocadostore hat seinen Sitz in Hamburg und bietet ausschließlich ökologisch und nachhaltig produzierte Ware. Bei jedem Produkt kann der Kunde checken, wieso es vom Hersteller als nachhaltig, bzw. ökologisch eingestuft wird: ist es zum Beispiel CO2-einsparend? Besteht es aus recycelten Materialien? Ist es vegan? Oder stammen die Rohstoffe aus Bioanbau? Kunden-Bewertungen gibt es bei Avocadostore auch. Das heißt, ich kann als Kundin die Bewertung des Herstellers kritisieren oder bestätigen, was wiederum anderen Kund*innen bei der Auswahl hilft. Auch noch wichtig zu wissen ist, dass Avocadostore für Student*innen einen Rabatt anbietet.
2. Buch7.de für Bücher, E-Books, CDs und DVDs
Buch7 ist ein sozialer Buchhandel. D.h., das Unternehmen spendet 75% vom Gewinn! Außerdem nutzt Buch7 Ökostrom und liefert Bücher kostenfrei in Deutschland. Das ist wirklich sehr sympathisch. Buch7 hat seinen Sitz übrigens in Langweid am Lech, das ist in der Nähe von Augsburg (Bayern). Neben Büchern bietet der online Shop auch E-Books, CDs und DVDs. Auf der Homepage heißt es, dass seit Gründung von Buch7 schon 400.000 Euro gespendet worden sind für soziale, kulturelle und ökologische Projekte. Das ist enorm! Viele Zeitungen, Verbraucherportale und Fernsehsender haben Buch7 schon empfohlen. Aus meiner Sicht ist Buch7.de trotzdem noch viel zu wenig bekannt und könnte noch von viel mehr Menschen genutzt werden. Auch ins Ausland liefert Buch7 übrigens!
3. Lass Dich von einer GLS Bank App zu den nachhaltigen Geschäften in deiner Nähe leiten!
Eine sinnvolle Alternative zu Amazon ist immer, wenn du die Geschäfte nutzt, die in deiner unmittelbaren Nähe sind. Das stärkt die lokale Wirtschaft. Wenn du genau wissen möchtest, wo bei dir in der Nähe NACHHALTIGE Läden sind, dann hilft dir die GLS Bank Navi App. Ich habe sie mir vor einigen Tagen kostenlos heruntergeladen und es funktioniert wirklich super. Du gibst einfach deine Postleitzahl ein und schon spuckt dir die App nachhaltige Geschäfte in deiner Umgebung aus: die Eisdiele, der Fahrradladen, der Tante-Emma-Laden, das Tee-Geschäft oder der Eltern-Kind-Spiele-Laden. Zu jedem Shop gibt es ein Bild, eine Kurzbeschreibung, die Adresse, die Homepage, Email und Telefonnummer. Der Vorteil ist, dass du wirklich neue Geschäfte kennenlernst und dass die GLS Bank für dich prüft, ob die Läden wirklich nachhaltig sind. Derzeit sind über 900 Geschäfte deutschlandweit dort aufgeführt. In Großstädten ist das Angebot natürlich am besten.
4. Ultra Green online-Shop für Körperpflege, Make-up, Geschenke, plastikfreie Küchenprodukte
Und auch dieser Shop wurde von einer Frau gegründet: Alina, lebt in Berlin Zehlendorf und möchte, um ihren Kindern eine lebenswerte Welt zu hinterlassen, ihren eigenen footprint reduzieren. Sie machte sich auf den Weg, nachhaltige Produkte zu finden und hilft dir jetzt dabei, diesen Weg abzukürzen und zu vereinfachen. Mit ihrem Ultra Green shop will sie erreichen, dass nachhaltig einkaufen Spaß macht und ein modernes Image bekommt. In ihrem Shop findet man Make-up Produkte, Seifen, Shampoo, Spülschwämme, Geschirrtücher, Geschenke und vieles mehr. Mir gefällt besonders gut der dazugehörige Blog mit Artikeln zu Fragen wie „Wie wende ich einen Rasierhobel richtig an?“ „Wie gelingt der plastikfreie Abwasch“. Mein Fazit: ein absolut hilfreicher Blog für alle Menschen, die vom übermäßigen Plastik auf unserer Erde genau so genervt sind, wie ich.
5. Kivanta für Trinkflaschen, Brotdosen, Küchen-Basics, Haustierbedarf, Yogamatten, etc.
Kivanta steht für „Gesund Leben“. Nathalie Rau hat den online-Shop 2009 gegründet und im Mittelpunkt stand der Wille, gesundes Trinken und Aufbewahren von Lebensmitteln zu ermöglichen. Bei ihr begann alles mit der Suche nach einer guten Trinkflasche für ihren kleinen Sohn. Sie glaubt fest daran, dass Lebensmittel nicht mit Schadstoffen in Berührung kommen sollten. Daher bietet Kivanta BPA-freie Trinkflaschen und Brotdosen an, sowie Produkte aus Edelstahl. Nathalie sagt: „Wir verkaufen nichts, was wir nicht selber getestet haben und was wir nicht selbst gerne und regelmäßig benutzen.“ Neben Brotdosen und Trinkflaschen bietet das Unternehmen inzwischen auch Haustierbedarf, Yogamatten, Geschenke und Küchen-Basics.
Fazit: wie ihr gesehen habt, wurden einige dieser online-Shops von Frauen gegründet. Das heißt, du kannst mit deinem Einkauf dort zweifach positiv wirken: erstens unterstützt du ein nachhaltiges Unternehmen, zweitens unterstützt du eine Gründerin! Was will man mehr? Tut Gutes mit eurem Geld!
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