Ich möchte euch heute das Buch "Aufgeben kam nie in Frage - Warum ich dafür kämpfe, dass Frauen ihr eigenes Geld haben" wärmstens empfehlen. Die Autorin, Helma Sick, ist die bekannte Finanzberaterin aus der Zeitschrift "Brigitte", die mittlerweile 79 Jahre alt ist. Sie wurde in Bayern geboren, studierte Betriebswirtschaft und gründete 1987 das Unternehmen „frau & geld“, das Frauen bis heute unabhängig finanziell berät. Helma Sick tritt immer wieder öffentlich auf. Ihr könnt sie zum Beispiel hier sehen in einer NDR-Talkshow vom 10. Juli 2020.
Ihr Buch hat mir richtig gut gefallen, weil es ihre ganz persönliche Geschichte ist. Sie beschreibt, wie sie im Bayerischen Wald aufgewachsen ist, welche Beziehungen sie hatte, wie sie sich beruflich „durchgeschlagen“ hat und warum ihr finanzielle Unabhängigkeit von Frauen so sehr am Herzen liegt. Sie beschreibt ihren steinigen Weg in die Selbständigkeit und die Stolpersteine, die ihr dabei in den Weg gelegt wurden. Ihre Karriere ist beeindruckend, insbesondere wenn man bedenkt, aus welcher Generation sie stammt.
Helma Sick ist für viele Frauen ein Vorbild. Zum einen, weil sie erklärt, dass Frauen in Finanzfragen nicht „dümmer“ sind als Männer, sondern historisch betrachtet, sehr lange von Geld und Besitz ferngehalten worden sind. Ihre These ist, dass gesellschaftliche Mächte jahrhundertelang alles drangesetzt haben, Frauen ihre finanzielle Unabhängigkeit zu verwehren.
Zum zweiten, weil sie möchte, dass Frauen eben diese finanzielle Unabhängigkeit erobern und sie zeigt, wie das gelingen kann. Sie schreibt: „Männer wissen, dass sie für ihren Lebensunterhalt selbst aufkommen müssen, lebenslang – Frauen wissen das offenbar nicht. Ich verstehe das nicht. Wer nicht abhängig sein will, mit unter Umständen sehr unangenehmen Folgen, muss eigenes Geld verdienen. Und eigenes Geld verdient man nun mal mit Arbeit. Ich mache etwas, was ich kann und wofür ich bezahlt werde und was mir im Idealfall auch noch Spaß macht und Erfüllung bringt. Und mit diesem Geld, dass ich dann eigenhändig verdient habe, kann ich entscheiden, was ich mit meinem Leben anstelle.“
So sieht’s aus! Auf unsere Unabhängigkeit!
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