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Autorenbildgeldmarie

Nachhaltige Banken - die Kontogebühren im Vergleich

Aktualisiert: 12. Okt. 2020



Vielleicht überlegen einige von euch, ob sie mit ihrem Girokonto nicht zu einer nachhaltigen Bank wechseln sollten. Das erste, was ihr dann machen könnt, ist, euch die Kontogebühren verschiedener grüner Banken anzusehen und sie miteinander zu vergleichen: Wie hoch sind die Gebühren für ein Girokonto? Was kostet eine Kreditkarte? Und an welchen Geldautomaten kann man als Kundin Bargeld abheben?


In der folgenden Tabelle habe ich mir vier grüne Banken diesbezüglich mal näher angesehen:


In der Tabelle fällt auf, dass die Umweltbank kein Girokonto anbietet. Warum ist das so?

Ich habe mal nachgeforscht: Die Umweltbank geht davon aus, dass ein Girokonto immer nur so grün und nachhaltig ist, wie die Inhaberin/der Inhaber. Denn das Girokonto wird ja zur bargeldlosen Abwicklung von Zahlungen benutzt. Wenn die Inhaberin das Geld auf ihrem Girokonto nachhaltig verwendet, ist das Konto grün. Tut sie dies nicht, dann ist das Konto nicht grün. Die Umweltbank hat einen hohen Anspruch und möchte nur Geld verwalten, dass auch sicher fürs nachhaltige Geldausgeben verwendet wird. Daher bietet sie kein Girokonto an und konzentrierte sich auf grüne Geldanlagen und die Vergabe von Krediten.


Sollte euch eine der drei anderen Banken in dieser Tabelle interessieren, so bedenkt bitte, dass der Kontowechsel recht einfach ist. Seit 2016 sind Banken per Gesetz dazu angehalten, die Kunden dabei zu unterstützen. Das heißt, ihr meldet euch bei der Bank, zu der ihr wechseln möchtet und diese Bank hilft euch dabei, den Kontowechsel mit deiner alten Bank zu klären, alle Daueraufträge auf das neue Konto auszurichten, etc..

Bitte beachtet, dass es natürlich noch mehr nachhaltige Banken gibt als die, die ich hier aufgelistet habe. Weitere Banken wären z.B. die Evangelische Bank oder die Steyler Ethik Bank. Bei den Kirchenbanken ist es allerdings oft so, dass diese nur kirchlichen Institutionen und deren Beschäftigten ein Girokonto anbieten.


Hier noch eine kurze Beschreibung der vier oben genannten Banken: Triodos, Umwelt, GLS und Ethik.


"Tri hodos" kommt aus dem Griechischen und bedeutet "drei Wege". Für die Triodos Bank sind das Mensch, Umwelt und Leben. Hauptsitz der Triodos Bank ist in den Niederlanden in der Stadt Zeist. Triodos finanziert nur auf Nachhaltigkeit ausgelegte Unternehmen, Projekte und Institutionen. Sie alle sollen zum Wohl von Mensch und Umwelt beitragen und sozialen oder kulturellen Mehrwert schaffen.

Die Triodos Bank gibt es seit 1980. In den neunziger Jahren investierte die damals noch kleine Bank schon erfolgreich in Erneuerbare Energie, dann legte sie einen eigenen grünen Fonds auf. Etwas später startete sie als eins der ersten Finanzinstitute Mikrofinanzfonds für Entwicklungsländer. Mit über 700.000 Kunden ist die Triodos Bank die größte nachhaltige Bank.


Die Umweltbank ist eine unabhängige Privatbank im Eigentum von rund 11.000 Aktionären. Ihr Sitz ist in Nürnberg. Seit mehr als 20 Jahren verbindet sie Finanzen mit ökologischer und sozialer Verantwortung. In ihrer Satzung verpflichtet sie sich dem Umweltschutz. Es ist Deutschlands grünste Bank, die insbesondere Umweltprojekte mit Darlehen finanziert. Die Umweltbank veröffentlicht regelmäßig sowohl einen Nachhaltigkeits- als auch einen Geschäftsbericht. Darin steht auch, wieviel CO2-Emissionen, durch die von der Bank finanzierten Projekte eingespart werden konnten. Der Schwerpunkt der Bank liegt auf nachhaltigen Zukunftsprojekten, wie z.B. Bio-Landwirtschaft, Öko-Häuser, Erneuerbare Energien. Aber auch die Mitarbeiter der Bank handeln nachhaltig in ihrem Alltag, benutzen öffentliche Verkehrsmittel, konsumieren nachhaltig oder sammeln Spenden für einen guten Zweck und sind damit Vorbild.

Die UmweltBank ist außerdem in Deutschland führend, wenn es um die Finanzierung von ökologischen Eigenheimen, Baugemeinschaften, nachhaltigen Mietobjekten geht.


Die GLS („Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken“) gibt es seit 1974 und sie hat ihren Hauptsitz in Bochum. Sie bezeichnet sich selbst als sozial-ökologische Bank, die zukunftsweisende Entwicklungen finanziert: Erneuerbare Energien, ökologische Landwirtschaft, freie Schulen und Kindergärten, Behinderteneinrichtungen, Wohnprojekte und nachhaltige Wirtschaft oder Kulturinitiativen. Ihr Leitsatz ist „Geld ist für die Menschen da.“ Transparenz ist der Bank sehr wichtig. Die Bank veröffentlicht regelmäßig Informationen zu den vergebenen Krediten und zu den Eigenanlagen. So können Kundinnen und Kunden nachvollziehen, wo ihr Geld positiv wirkt. Über 220.000 Kundinnen und Kunden hat die Bank inzwischen.

Die EthikBank gibt es in Deutschland und Österreich. Sie ist eine ethisch-ökologische Direktbank. Gegründet wurde die Bank 2002 als Tochter der Volksbank Eisenberg mit Sitz im Thüringischen Eisenberg. Ursprünglich konzentrierte sich die Bank auf Girokonten und Geldanlagen. Mittlerweile gehört auch das Kreditgeschäft zum Portfolio. Mit dem ÖkoKredit werden zum Beispiel Elektroautos, kleinere Solaranlagen, Ökohäuser oder energieeffiziente Haussanierung finanziert. Auch bei der Ethik Bank kann jeder Kunde einsehen, wie und wo die Bank das ihr anvertraute Geld verwendet.

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